Читать книгу Im Knast. Ein Bericht онлайн

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Zuerst, überlegte ich, musste ich einen Job finden. Egal was, nur nicht wieder irgendein Experiment als Selbständiger. Aber vor allem musste ich dringend etwas essen. Ich setzte mich ins nächste Restaurant und bestellte ein sattes Mahl. Der hohe Preis störte mich nicht im Geringsten, er spornte mich eher zu einem doppelten Appetit an.

Mit dem letzten Bissen lehnte ich mich zurück und bestellte mir einen guten Wein. Jetzt interessierte ich mich auch wieder für die Menschen um mich herum. Meine Gedanken beruhigten, mein Gesicht entspannte sich.

Sie hatten also den Falschen geschnappt, und ich, der Mörder, sass gemütlich in einem Wirtshaus und schlug sich den Wanst voll. Da soll einer die Welt verstehen.

Als ich nach dem dritten Glas Wein eine wohlige Wär­me meinen Körper durchströmen fühlte, beschloss ich, nach Hause zu gehen. Voller Elan machte ich mich auf den Weg, aber plötzlich wurde ich müde, die Müdigkeit wurde immer grösser, und die letzten Treppenstufen schienen mir einen halben Meter hoch zu sein. Eine Weile versuchte ich, die Tür aufzuschliessen, bis ich merkte, dass ich sie mittags gar nicht abgeschlossen hatte. In der Wohnung erbrach ich mein üppiges Mahl, liess mich ins Bett fallen und versank mit einem angenehmen Kribbeln in den Gliedern in einen tiefen Schlaf.

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