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Murmeln? Nein!

Dafür war es zu unregelmäßig. Immerhin war sie ziemlich sicher, dass es sich um drei Teile handelte. Weich und nachgiebig.

In Julis Magen begann es zu kribbeln. Dass Neugier sich wie Verliebtheit anfühlte, erstaunte sie. Oder vielmehr nicht. Ein Stück weit war Verliebtheit ja Herzensneugier.

2

Lebkuchenparty

Eigentlich wechselte sich Juli mit Sissy auch bei den Besuchen ihrer Großmutter ab. Eigentlich.

Aber irgendwie hatte Sissy immer gute Gründe, warum es ihr an ihren Tagen nicht passte. Arzttermine, Migräne, Freundinnen, die sie vor liebesbekümmerten Selbstmord bewahren musste …

Juli, deren Gesundheit deutlich stabiler war, vermutete, dass das daran lag, dass ihr Leben auch sonst in viel langweiligeren Bahnen verlief. Und sie fragten auch Freundinnen nicht um Rat in Liebesaffären. Vermutlich, weil Juli – anders als Sissy – weder mit dramatischen Beziehungen noch mit spektakulären Trennungen aufwarten konnte.

Jedenfalls führte das dazu, dass es Juli war, die nun täglich vor Eröffnung des Christkindlmarktes im Krankenhaus vorbei sah, um dort ihrer Großmutter wenigstens ein bisschen Gesellschaft zu leisten. Es war schon traurig, dass die gesamte Großfamilie über die halbe Welt verstreut lebte. Auch Juli war erst zum Studium nach München zurückgekehrt und heilfroh, dass sie in dem alten Hexenhaus am Stadtrand bei ihrer Oma untergekommen war. Die Mieten in der Stadt hätte sie sich auch als ausgebildete Lehrerin mit Festanstellung nicht leisten können.

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