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Amüsiert sah Juli zu, während sie zwei weiteren Gästen Glühwein nachschenkte und Pfandmarken sortierte. Das verzweifelte Wühlen in Handtaschen war ein generationenübergreifendes Frauenleiden.

„Wenn ich schon nicht bezahlen darf“, sagte Frau Durgan und zwinkerte ihr hinter ihrer Eulenbrille zu „dann will ich Ihnen wenigstens etwas schenken.“

„Aber das ist doch wirklich nicht nötig“, wehrte Juli verlegen ab. „Ich freue mich viel mehr, wenn Sie sich die Zeit nehmen und meine Oma besuchen. Ihr ist so langweilig und es ist so traurig, wenn man Weihnachten im Krankenhaus verbringen muss.“

„Das schließt sich nicht aus“, bemerkte Frau Durgan streng, packte überraschend Julis Hand und drückte etwas hinein. „Und manchmal braucht auch das Glück Pfandmarken. Nehmen sie das Geschenk an, Sie haben ein paar Wünsche verdient. Auf Wiedersehen, Juli!“

Sie winkte noch einmal zum Abschied und Sekunden später hatte sie die Menge verschluckt. Juli sah nachdenklich auf ihre zur Faust geballte Hand. Behutsam bewegte sie ihre Finger, um zu ertasten, was in ihrer Handfläche verborgen lag.

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