Читать книгу Die Schlafwandler онлайн

82 страница из 91

Elisabeth dachte eine Weile nach, dann sagte sie: »Steckt nicht irgend etwas Gewalttätiges hinter Ihren Worten?«

»Nein, denn ich reise ja ab... der Fremde darf die Wahrheit sprechen.«

»Ich fürchte alle Fremdheit.«

»Weil Sie ihr verfallen sind. Sie sind schön, Elisabeth. Darf ich Sie für diese Stunde so nennen?«

Sie ritten stumm nebeneinander. Dann sagte sie und traf damit das Richtige: »Was wollen Sie eigentlich?«

»Nichts.«

»Dann ist es doch sinnlos.«

»Ich will dasselbe wie jeder, der um Sie wirbt und darum sagt, daß Sie schön sind, aber ich bin aufrichtiger.«

»Ich mag nicht, daß man um mich wirbt.«

»Vielleicht hassen Sie eben bloß die unaufrichtige Form.«

»Sind Sie nicht noch unaufrichtiger als die anderen?«

»Ich werde abreisen.«

»Was beweist das?«

»Unter anderem bloß meine Schamhaftigkeit.«

»?«

»Um eine Frau werben, heißt sich ihr antragen als der atmende Zweibein, der man ist, und das ist schamlos. Und es ist immerhin möglich, wenn auch nicht wahrscheinlich, daß Sie darum jede Werbung hassen.«

Правообладателям