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»Schweigen Sie doch, es ist ja furchtbar... es ist entsetzlich.«

»Ja, es ist furchtbar, aber nicht weil ich es ausspreche, denn noch viel furchtbarer ist es, daß Sie wohl imstande und fast bereit sind, es zu erleben, nicht aber es zu hören.«

Elisabeth kämpfte mit dem Weinen; sie preßte hervor:

»Warum aber, um Gottes willen, soll ich es denn hören... ich bitte Sie doch, schweigen Sie.«

»Was fürchten Sie, Elisabeth? «

Sie sagte leise: »Ich habe ohnehin schon solche AngsL«

»Wovor?«

»Vor dem Fremden, vor dem anderen, vor dem, was kommen wird... ich kann es nicht ausdrücken. Ich habe eine dunkle Hoffnung, daß das, was einmal kommen soll, mir ebenso vertraut sein wird wie alles, was mir jetzt vertraut ist. Meine Eltern gehören doch auch zusammen. Sie aber wollen mir diese Hoffnung nehmen.«

»Und aus Angst vor der Gefahr wollen Sie sie nicht sehen. Muß man Sie da nicht aufrütteln, damit Sie nicht aus Müdigkeit, aus Konvention, aus Dunkelheit Ihr Schicksal verrinnen lassen oder verstauben oder vertropfen oder so ähnlich... Elisabeth, ich meine es sehr gut mit Ihnen.«

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