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Miguel blieb weiter auf dem Bauch liegen, den Kopf an die Steinplatten gepresst. So fand ihn um die Mittagsstunde Fray Garcia Hernandez.

V. Kanarische Inseln

Die Kanaren, ein paar hingekleckste Inseln vor der afrikanischen Küste, galten als die letzten Außenposten der zivilisierten Welt: Wie Gran Canaria und die übrigen Eilande gehörte auch Lanzarote zum Besitz der kastilischen Krone. Aus verschiedenen Gesprächsfetzen und manchen Äußerungen an Bord reimte Rodrigo sich einiges zusammen: Diese Inseln waren erst vor 150 Jahren wiederentdeckt worden, nachdem man sie in der Antike bereits als die „Glückseligen Inseln“ gekannt hatte. Auf diesen Inseln lebte ein wildes Volk von Einheimischen: die Guanchen. Sie wehrten sich teilweise immer noch gegen die Besiedlung durch die Spanier. 1344 vermachte die Krone alle sieben Inseln, La Canaria, Teneriffa, Lanzarote, Fuerteventura, Palma, Gomera und Hierro dem spanischen Edelmann Luis de Cerda. Die richtige Eroberung der Inseln hatte aber erst in den letzten zwanzig Jahren unter Diego de Herrera eingesetzt. La Canaria hielt man seit etwa zehn Jahren für befriedet, auf La Palma wurde noch gekämpft und auf Teneriffa hielten sich die Guanchen bislang gänzlich ungeschlagen; diese Insel galt es zu meiden. Von Ferro, auch Hierro genannt, der westlichsten und noch kaum erforschten Insel, hörte man nur selten. Gomera hingegen war erobert und von spanischen Siedlern bewohnt. In diese wilde Inselwelt fernab des kastilischen Reiches drang die Gallega nun ein. Das Flaggschiff von Admiral Christóbal Colón erreichte damit den südwestlichsten Vorposten des spanischen Königreichs. Nur die Portugiesen mit ihren Siedlungen auf den Azoren waren noch weiter in den Atlantik vorgestoßen.

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