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Rodrigo beeilte sich, so schnell wie möglich aus der Burg zu verschwinden. Nicht, dass die Herren es sich noch einmal anders überlegten. Er fand, dass er es gut getroffen hatte, wenngleich er es bedauerte, dass die Fahrt auf dem Admiralsschiff für ihn nun vorbei sein sollte.

Die erste Nacht verbrachte er außerhalb des Städtchens in einem Lorbeerhain. Am nächsten Tag fand er einen kastilischen Bauern, der sich in den Kopf gesetzt hatte, auf Gomera Wein anzubauen. Da jetzt im August die Lese beginnen sollte, suchte er Erntehelfer. Rodrigo griff zu, ohne nach Lohn und sonstigen Konditionen zu fragen. Verpflegung und Unterkunft waren jedenfalls gesichert. Es ging in erster Linie ums Überleben.

So kam es, dass Rodrigo auf Gomera Trauben erntete, zusammen mit zwei jungen Guanchen-Burschen und zwei älteren, zahnlosen spanischen Weibern, unter der Aufsicht eines mürrischen Verwalters. Insgesamt quälte er sich klaglos bald zwei Wochen lang in den kargen Weinbergen, in denen mehr Unkraut als Weinreben gedieh. Aber immerhin: Er hatte ein Dach über dem Kopf, musste nicht hungern und man ließ ihn in Frieden.

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