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Rodrigo stand zwar noch als ein halbwüchsiger Junge vor ihr, ein knapp dreizehnjähriger Knabe, aber doch nicht mehr weit entfernt von der Empfänglichkeit erwachsener Männer für solche Reize. So blieb es nicht aus, dass diese Frau ihn, auf bisher ungekannte Weise beeindruckte. Um genau zu sein: Doña Beatriz eroberte ihn im Sturm.

Die Gouverneurin ruhte in einem bequemen Lehnstuhl, die Röcke um sich drapiert wie auf einem Gemälde, und Rodrigo, der in seinen Lumpen in gebührendem Abstand brav vor ihr Aufstellung genommen hatte, genoss unvermeidlich beste Einblicke in das raffinierte Dekolleté der Gräfin. Seinen aufgeregten Augen bot sich ein strammer, runder Busen mitsamt rosig aufgestellten Brustwarzen, so dass Rodrigo gar nicht anders konnte, als wie magnetisiert auf diese überraschend dargebotenen Früchte zu stieren. Sein schier ins Blöde gehender Blick entging der Gräfin freilich nicht, doch sie duldete die Beschau ohne Anzeichen von Verlegenheit. Sie lächelte vielsagend: „Ich habe dich holen lassen, weil ich dich zu Admiral Colón etwas befragen will“, sagte sie mit gurrender Stimme. Rodrigos Blick verglaste noch mehr und nahm noch mehr den debilen Ausdruck eines Idioten an.

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