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Rodrigo schüttelte den Kopf. Frauen gab es nicht in der Gesellschaft Colóns. Jedenfalls nicht in Palos. Da war sich Rodrigo ganz sicher.

Gräfin Beatriz de Bobadilla lächelte zufrieden und lehnte sich zurück. Ihr Busen sank dabei, sehr zum Bedauern Rodrigos, zurück in die Körbchen ihres Korsetts. Eine Weile noch setzte die Gouverneurin ihre Befragung mit Belanglosigkeiten fort, aber ihr Wissensdurst war in den entscheidenden Punkten gestillt. Plötzlich stand sie abrupt auf – Rodrigo sah die vollen Brüste auf sich zukommen – und schritt dann mit rauschenden Kleidern an Rodrigo vorbei zur Tür.

„Es ist gut“, rief sie ihm noch zu. „Du erhältst eine Belohnung. Jetzt kannst du gehen.“ Zurück blieb nur der süße Duft ihres Parfüms, dem Rodrigo versonnen nachschnupperte.

Betäubt wankte der Knabe zu seinem Quartier beim Weinbauern. Märchenhaftes war ihm widerfahren; er hatte noch nicht in die Wirklichkeit zurückgefunden.

In dieser Nacht lag Rodrigo lange wach, träumte von der Gräfin, von ihren Brüsten, ihren zarten, feingliedrigen Händen, ihrem schlanken Hals, den runden Schultern, ihrem Alabastergesicht, ihren blaugrünen Edelsteinaugen. Er berührte in seiner Fantasie ihre knospenden Brustwarzen, küsste die Gouverneurin und wurde geküsst. Sein Glied schwoll an und pochte unter der Strohmatte, unter der er sich zusammengerollt hatte. Rodrigo nahm seine Hand zu Hilfe, um dieses erstmalige Gefühl von Erregung auszukosten. Ein warmer, klebriger Erguss spritze auf seine Finger. Rodrigo stöhnte wohlig entspannt und gleichzeitig entsetzt. Nur einigermaßen wusste er, was ihm da widerfahren war. Dieses Erlebnis in seiner intensiven Neuartigkeit erschütterte ihn. Und doch sollte es sich in den nächsten Nächten wiederholen.

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