Читать книгу Mehr Natur, weniger Chemie. So pflanzlich wie möglich, so synthetisch wie nötig онлайн

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Eine spezielle Art von Studien stellen Meta-Analysen dar – hier werden in der Fachliteratur publizierte Studien miteinander verglichen und zum Teil neu ausgewertet. Klinische Studien sind wichtig, und ihr Nutzen soll hier in keiner Weise in Frage gestellt werden. Eine Studie mit einem positiven Resultat stellt dem entsprechenden Präparat ein wichtiges Zeugnis für seine Wirksamkeit aus. Publizierte Studien müssen aber kritisch überprüft werden.

Denn gerade auf dem Gebiet der Phytotherapie gibt es Negativstudien – also Studien, die eine bestimmte Wirksamkeit verneinen –, die haarsträubende methodische Fehler aufweisen. Ich werde weiter unten ein solches Beispiel erwähnen. Aber wie soll man mit den vielen pflanzlichen Präparaten umgehen, deren Wirksamkeit bisher nicht oder nur mit älteren Studien ohne moderne Anforderungen überprüft wurde? Ein bisher ungeprüftes oder nicht ausreichend geprüftes Präparat, ob pflanzlicher oder synthetischer Art, sollte keinesfalls als unwirksam bezeichnet werden. «Bisher ungeprüft» heißt nämlich nur, dass bis dato die wissenschaftlichen Daten für eine klare Aussage fehlen, und es ist durchaus möglich, dass bald folgende klinische Studien ein positives Resultat ergeben, also die Wirksamkeit eines Präparates wissenschaftlich untermauern. Die Aussage «unwirksam» darf nur bei Präparaten gemacht werden, welche mit einer Studie, im Idealfall mit mehreren methodisch korrekt durchgeführten klinischen Studien als unwirksam erkannt wurden.

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