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Als ich dann Max und Moritz, zwei kleine Hamster, geschenkt bekam, eröffnete sich für mich ein neues Hobby. Ich freute mich und pflegte die beiden, bis sich herausstellte, dass Max eine Maxine ist und eines schönen Morgens zehn kleine Babys im Käfig lagen. Erst erschraken wir, als wir die nackten, noch blinden Würmchen sahen – also vor allem meine Eltern –, doch dann beruhigte ich sie und versicherte ihnen, mich gut um die Tiere zu kümmern. So wurde ich mit gerade mal elf Jahren zum Hamsterzüchter.

Ich schaute Dokumentationen, las Bücher darüber, wollte Hintergründe zu den einzelnen Stammbäumen erfahren und züchtete verschiedene Kreuzungen. Dahinter steckte eine richtige Wissenschaft, die mich faszinierte. Ja, ich weiß, irgendwie war ich schon ein kleiner Freak. Ich telefonierte und belieferte etwa fünf Jahre lang praktisch alle Zoohandlungen in der Umgebung und besserte dadurch mein Taschengeld auf. Pro Hamster verdiente ich nämlich zwei Franken.

Einmal passierte beinahe ein Unfall während einer Lieferung. Mein Vater fuhr uns, eine Kollegin, mich und die kleinen Hamster, zur nächsten Zoohandlung. Aus Jux nahm die Kollegin ein kleines Pelztier aus der Schachtel, hielt es meinem Vater ans Ohr und konnte nicht ahnen, dass er sich vor meinen geliebten Hamstern etwas ekelte. Er erschrak furchtbar und fuhr uns fast in den Straßengraben. Wir kamen jedoch glimpflich davon. Diese Kollegin ist auch heute noch als «Nicole, der Hamsterschreck» bei uns bekannt.

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