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Als kleiner Junge klebte ich immer an meiner Mutter, erzählt man mir immer wieder. Ich war eben ein richtiges Mami-Kind. Wir beide sind uns sehr ähnlich, pflegen denselben englischen Humor und können uns über Situationen kaputtlachen, die für andere gar nicht lustig sind – eben den schwarzen Humor. Meine Mutter ist gebürtige Engländerin, hatte da oft die Schule und den Wohnort gewechselt. Als sie mit 17 Jahren in die Schweiz gekommen war, hatte sie kein einziges Wort Schweizerdeutsch gesprochen, und dies, obwohl ihr Vater Schweizer ist – ohne den sie aber bei ihrer Mutter in England aufgewachsen ist. Und weil sie durch das ständige Umziehen selbst erfahren hatte, wie schwierig es ist, als Außenseiterin zu leben, sprach sie mit uns Kindern fast kein Englisch. Wir sollten dazugehören – überall. Das wünschte sie sich. Auch für mich. Leider gehen im Leben nicht alle Wünsche in Erfüllung. Vielleicht warten dafür aber umso größere …?

Gemeinsam können sich meine Mutter und ich uns über Dinge amüsieren, welche unsere Umwelt nicht versteht. Beispielsweise über einen gewöhnlichen Kokosnusskuchen, der halt auch nach dem Backen noch immer einen schwimmenden Teig darstellt und Mama und mich dadurch zum Tränenlachen bringt. In Momenten, in denen wir ernst und schweigsam sein sollen, schauen wir uns dann besser nicht an. Diese Vertrautheit in der Familie ist für mich unglaublich wertvoll. Da ist dieser Zusammenhalt, dieses Verständnis, eine unglaublich starke Familienbande – eben Löwenfamilie.

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