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Die Beziehung zu meinem Vater veränderte sich im Laufe der Jahre sehr. Er hatte sich immer für uns eingesetzt, trotzdem war er viel ernster und etwas strenger mit uns. Vor ein paar Jahren brach meine Familie den Kontakt zu Mutters Ursprungsfamilie ab. Wenige Zeit später dann auch zur Ursprungsfamilie meines Vaters. Es gab leider schwerwiegende Probleme in der Verwandtschaft, aber dazu möchte ich mich später noch äußern. Seit diesem Bruch war mein Vater auf jeden Fall viel unbeschwerter, hatte keinen Druck mehr durch seine Familie, und von diesem Zeitpunkt an hatte auch ich ein viel besseres Verhältnis zu ihm. Er durfte endlich glücklich und er selbst sein. Es fühlte sich an wie eine Befreiung für uns alle. Dafür gratuliere ich meinen Eltern, aber speziell meinem Vater.

Mein Herz für Tiere

Neben meiner Familie fand ich Halt und Geborgenheit bei anderen Wesen: bei den Tieren. Zu ihnen hatte ich auch während der ganzen schlimmen Primarschulzeit immer eine gute Verbindung. Bei ihnen musste ich mich nie rechtfertigen oder erklären – bei ihnen durfte ich so sein, wie ich war. Vor allem bei Bibo, unserem herzenslieben Hund, einer Straßenmischung aus Italien, der uns irgendwann einfach adoptierte. Denn eigentlich gehörte er einem Nachbarn in unserer Straße, aber eines schönen Tages kam Bibo daher, spazierte in unsere Küche und bewegte sich nicht mehr weg. Der Nachbar, ein älterer Herr, meinte dazu: «Der hat sich euch ausgesucht!», und schenkte ihn uns daraufhin. Bibo gehörte zu uns und wir konnten uns ein Leben ohne ihn alsbald überhaupt nicht mehr vorstellen. Er war es, der mich neben meiner Mutter am besten trösten konnte. Bibo spürte immer, wenn es mir schlecht ging, kuschelte sich neben mich, als wollte er mir zeigen: «Ich mag dich, komm, bei mir darfst du einfach sein.» Später kam dann noch Charlie in einer Schuhschachtel zu uns. Damals war er noch klein und trug ein Glöckchen um den Hals, und auch er wurde zu einem lieben Freund. Ich glaube, es gibt keine treuere Seele als die des Hundes.

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