Читать книгу Das Echo des Adlerschreis. Erinnerungen an ein früheres Leben онлайн

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Da liegst du also und hechelst, und weil ihr beide satt seid, herrscht auch momentan Frieden im Nest. Das merkt auch eure Mutter und hört auf, euch zu beobachten. Sie streckt ihren weißen Kopf vor und beäugt den Himmel. Es naht etwas.

Plötzlich rauscht es heftig, und man hört den dumpfen Aufprall von schweren Tritten. Die Zweige und Stöckchen am Nestrand ächzen. Ein zweiter Schatten fällt auf euch, ihr liegt jetzt wie unter einer großen gefiederten Kuppel: Der Vater ist zum Horst gekommen.

Eine Weile sehen beide Altvögel vertraut und entspannt aneinander vorbei oder besser: sie haben sich jeweils seitlich im Blick. Ihre bernsteingelben Augen leuchten, von stilettförmigen schneeweißen Federn umkränzt. Der heftige Frühjahrswind zerrt beiden Altvögeln im Nackengefieder und sträubt es wie eine Federhaube. Man braucht aber nur den Kopf drehen, und derselbe Wind streicht das Gefieder glatt. Die beiden tun es.

Eine Weile zupft sich die Mutter mit dem Schnabel einige Federn an den Schultern glatt, dann gibt sie sich plötzlich einen Stoß und wirft sich in die Luft. Sie gleitet davon, und ihr vergesst sie sogleich. Aber es ist ja noch einer da, und das beruhigt.

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