Читать книгу Das Echo des Adlerschreis. Erinnerungen an ein früheres Leben онлайн

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Kurz glühte der Purpur des Herbstes. Der Winter kam so rasch, wie ein fremder Adler in ein Revier einbricht. Mit grauen Wolkenschwingen wirbelte er Schneeflocken auf und trieb sie vor sich her, in dichten weißen Schwärmen, so wie nur einige Tage zuvor die Schneegänse geflohen waren. Der Sommer war mit den Gänsen und den Purpurschwalben davongezogen und überwinterte in Mexiko und Kalifornien.

Wir saßen alle auf den hohen Tannen am Seeufer und zogen die Köpfe zwischen die Schultern. Das Schneegestöber umwirbelte uns wie ein Schwarm wütender weißer Wespen, und die windgepeitschten Schneekristalle stachen auch genauso unangenehm in die weiche Haut um die Augen. Stoisch und gleichmütig warteten wir das Ende des Schneesturms ab.

So richtig kalt wurde es erst, als nach zwei Tagen die Wolkendecke zerriss und es zu schneien aufhörte. Inzwischen war das ganze Land in eine richtige Winterlandschaft verwandelt, und unter dem Schnee lag alle Erinnerung an den Sommer begraben. Der plötzliche Schneefall war sehr ergiebig gewesen, und die großen Wapiti-Hirsche zogen, fast bis zum Bauch versinkend, durch den Schnee. Der große See war nun schwarz, alles sommerliche Leuchten war erloschen. Dunkel spiegelte das Wasser, von gleißend weißen Ufern eingerahmt.

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