Читать книгу Überleben im Sturm. Die mutigen Retter der RNLI онлайн

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Gut sah das nicht aus.

Als wir näher kamen, konnten wir auch den Skipper in seinem kleinen Cockpit sehen. Er kämpfte mit dem Ruder. Er wirkte absolut fertig, nach der vermutlich ungemütlichsten Nacht seines Lebens.

Auch der Helikopter hatte seine Mühe. Der Pilot kämpfte mit dem Sturm, bei seinem Versuch, die Position über der Jacht zu halten, wurde er wild durchgeschüttelt. Sein Sprit ging langsam zur Neige.

„‚Rescue 100‘ zieht ab“, gab die Küstenwache durch. „Er muss zum Stützpunkt zurück, um aufzutanken.“

Meine erste Einschätzung der Lage versetzte mir einen zusätzlichen Adrenalinstoß: Die Jacht war in extremer Gefahr. Nördlich konnte ich schon die Brecher des Riffs sehen. Am Outer Hurricane Rock kochte die See. Wenn der Segler da noch näher antrieb, konnten wir nichts mehr für ihn tun.

Es gab keinen anderen Ausweg: Wir mussten eine Schleppverbindung herstellen und ihn da rausholen. Und zwar sofort.

„Wir müssen eine Leine zu ihm rüberkriegen“, sagte ich.

Die Crew machte sich ans Werk und bereitete das Manöver vor. Wenn wir jetzt den Skipper überzeugen konnten, sein Cockpit für einen Moment zu verlassen, um die Leine anzunehmen und an Bord zu belegen, konnten wir ihn aus der unmittelbaren Gefahr befreien. Meine Leute kämpften sich gegen den eisigen Regen auf dem Achterschiff vor. Von Hand zu Hand wanderte die Schlepptrosse bis zum Heck, bis sie auf Position waren, die Leine zu übergeben.

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