Читать книгу Überleben im Sturm. Die mutigen Retter der RNLI онлайн

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Leider blieb der Verlust des Radars nicht unser einziges Problem.

„Ein paar unserer Leute sind seekrank“, meldete David.

Eingeschlossen im Ruderhaus und von den Wellen auf und ab geschleudert wie in einer Achterbahn, ohne Blick auf den Horizont, um dem Gleichgewichtssinn Orientierung zu geben, hatten sie sich ihrem Schicksal ergeben und kotzten in einen Eimer. Ich wusste, wie dringend das Bedürfnis war, die Tür hinten aufzureißen und frische Luft reinzulassen. Aber so wie die Wellen über unserem Boot zusammenschlugen und das Wasser über das Deck rauschte, war das leider unmöglich. Wasser im Schiff? Das wollten wir unter diesen Umständen wirklich nicht riskieren.

„Okay“, antwortete ich. „Guck einfach ab und zu nach ihnen, bis sie damit durch sind. Und pass auf, dass die Tür auf jeden Fall geschlossen bleibt.“

So war das auf See: Man wusste nie, was auf einen zukam.

Jetzt hatten wir nur noch drei Paar Augen. Umso wichtiger, dass meine letzten beiden Leute nicht den Kopf verloren. Bei den Bedingungen, die wir gerade erlebten, war ich nicht besonders überrascht, dass ein Teil der Crew seekrank wurde. Aber das würde schnell wieder vorbei sein. Als es mir das erste Mal passierte, arbeitete ich noch auf einem Fischerboot; das war kurz bevor ich als Freiwilliger zur RNLI ging. In den ersten beiden Wochen war mir dauernd übel, und der Skipper prophezeite: „Das wird nix mit dir. Du schaffst das nie.“

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