Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн
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Nach kurzer Zeit nahm der würzig duftenden Wald sie auf.
Stille war um sie, es gab nur die Laute der Natur: ein Vögelchen sang leise vor sich hin, irgendwo rief ein Kuckuck, Tannenzapfen fielen hin und wieder mit leichtem Geräusch zu Boden, im Unterholz knackte es, wenn ein aufgeschrecktes Häschen sich ins Gebüsch flüchtete, ein Zweig brach durch einen Auftritt. Sonst war Stille und Frieden um die beiden Menschen, deren Blicke ineinander versanken und sich nur schwer wieder voneinander lösten. In einer Lichtung hielt der Fürst sein Pferd an und sprang aus dem Sattel.
»Wollen wir hier etwas rasten? Der Ausblick von hier ins Werdenfelser Land ist besonders schön.«
Er half Marisa aus dem Sattel und führte sie zu einer einfachen Bank aus weißen Birkenstämmen. Beide schwiegen, genossen die wunderbare Natur – und ihr Beisammensein. Nach einiger Zeit unterbrach Hasso die Stille:
»Diese Bank war der Lieblingsplatz meiner Mutter. Sie war ein wunderbarer, gütiger Mensch. Zart, zierlich, sehr weich und weiblich und wickelte meinen stattlichen – fast ein Meter neunzig großen Vater – lächelnd um ihre zarten Finger. Wir drei haben uns ganz großartig verstanden. Dieses Schloß Lahrenfels hat meine Mutter mit in die Ehe gebracht. Sie hat es dann sofort nach meiner Geburt auf mich übertragen. Ich liebe es auch ganz besonders, lebe auch am liebsten hier…«