Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн

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Marisa war sehr ernst geworden. Die Nasenflügel ihrer fein geformten, schmalen Nase bebten, die großen Augen wirkten unter dem Schleier ihrer langen, schwarzen Wimpern dunkelgrün, ihre Haltung hatte sich gestrafft, gebot Distanz.

Bezaubert und beglückt hatte Fürst Hasso die reizvolle Wandlung verfolgt. Am liebsten hätte er dieses schöne, stolze Geschöpf in seine Arme gerissen und den verschlossenen, schönen Mund wieder weich geküßt. Aber ein bezauberndes Antlitz mit langen, silberblonden Locken tauchte vor ihm auf. Er spürte wieder den brennenden Schmerz der Enttäuschung. Konnte er noch einmal vertrauen? Er wußte, daß er Marisa liebte, daß er sie liebte mit der ganzen Kraft eines reifen Mannes und reichen Herzens.

»Marisa, liebe, liebste Marisa, bitte verzeihen Sie mir. Ihre Antwort hat mich sehr glücklich gemacht. Sie sehen mich so überrascht und ungläubig an. Es ist so! Vielleicht können Sie mich besser verstehen, wenn ich Ihnen sage, daß ich so gern wieder an eine Frau glauben möchte, nachdem mich vor einigen Jahren eine Frau, die ich über alles liebte, so grenzenlos enttäuscht hat. Ihretwegen hätte ich auch die Konsequenzen aus unserem Hausgesetz gezogen, aber nur ein kühler Abschiedsbrief erklärte mir, sie hätte es sich überlegt, sie könnte mich nicht heiraten. Ich sollte nicht nach ihr forschen, sie käme nicht zurück. Der Schmerz ist inzwischen verklungen, aber die Frage bleibt: warum? Verstehen Sie mich jetzt? Ich möchte wieder glauben und lieben können.«


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