Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн

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Marisa trank ein Schlückchen Mokka, und das heiße, starke Getränk beruhigte sie.

»Ich sagte Ihnen, Professor, daß ich jetzt das Gefühl habe, als wenn die Mutter mir ihr Liebstes selbst gereicht hätte. Sie schien Vertrauen zu haben und erzählte mir, daß sie den Vater ihres Sohnes aus Standesrücksichten nicht geheiratet hätte. Er wußte nichts von seinem Kind. Wenn ich an unser Gespräch zurückdenke, sie mußte den Mann sehr geliebt haben. Ja, aus jedem ihrer Worte klang Liebe und Achtung… Hätten Sie gesehen, Doktor, mit welcher Liebe sie ihren Jungen ansah.« Sie hielt inne. »Und nun komme ich, ein ganz fremder Mensch, und dieser prachtvolle kleine Kerl fällt mir einfach so in den Schoß…«

Der Arzt hielt die schlanke, unruhige Frauenhand.

»Liebe gnädige Frau, wir müssen jetzt mal ganz vernünftig sein. Bitte!«

Die klugen, gütigen Augen des Arztes schauten sie eindringlich an:

»Bitte, überlegen Sie! Angenommen, Sie wären nicht noch im letzten Moment mitgeflogen, die Mutter des Kleinen wäre – wie jetzt verunglückt. Was meinen Sie, wäre voraussichtlich das Schicksal unseres kleinen Freundes gewesen? Ein Waisenhaus? Wollen wir da nicht lieber eine Fügung des gütigen Vaters im Himmel sehen, daß Klaus nun Sie, ein Zuhause, Liebe und Wärme gefunden hat?«


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