Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн
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»Ja, natürlich. Vielleicht ist das, was Sie mir sagen wollen, noch wichtig für meine Nachforschungen. Erzählen Sie also! Aber nur, wenn es Sie nicht zu sehr aufregt!«
Professor Gundler setzte sich erwartungsvoll zu Marisa. Sie stützte den schmalen, lockigen Kopf mit der linken Hand, die rechte spielte gedankenverloren mit einem vergessenen Bauklötzchen. Sie hatte die Augen geschlossen. Noch einmal erlebte sie bewußt und gewollt die furchtbarsten Minuten ihres Lebens.
Besorgt beobachtete der Arzt das zarte, blasse Antlitz, das ihm in der kurzen Zeit so unendlich teuer geworden war. – Behutsam legte er seine sehnige Chirurgenhand auf ihre.
»Ruhig, meine Liebe, ganz ruhig! Das alles ist vorbei! Aber sprechen Sie nur, wenn Sie es wirklich möchten. Kann ich Ihnen helfen?«
Marisa blickte durch ihre langen Wimpern hindurch zu ihm auf.
»Weil ein Flugticket zurückgegeben wurde, bekam ich im letzten Augenblick noch einen Platz in der Unglücksmaschine und setzte mich zu einer jungen Frau mit ihrem Kind. Wir kamen ins Gespräch, und wie sich dann herausstellte, war es eine junge, sehr sympathische Ärztin, die ihre erste Stellung in New York antrat. Sie war ganz glücklich, daß sie ihren Buben mitnehmen konnte, der bisher in einem Kinderheim leben mußte. Die junge Mutter hoffte, daß es noch früh genug für den Buben war, um den beginnenden Hospitalismus… Ist das richtig, Doktor: Hospitalismus?«