Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн
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»Ja, schimpfen Sie nur mit mir, Professor! Ich schäme mich über meinen Egoismus. Und trotzdem wünsche ich es mir«, sagte Marisa mit entwaffnender Offenheit. Ihre wunderschönen, klaren Augen blickten Professor Gundler erleichtert an, als sie in seinen gütigen Augen ein verständnisvolles Lächeln aufblitzen sah.
Professor Gundler, der Menschenkenner, aber dachte: Sollte dieser außergewöhnlich schöne Mensch, diese begnadete Sängerin, als Frau einsam sein? Hatte sie nur ihrer großen Kunst gelebt, gab es keine persönliche Bindung?
Nachdenklich sah er seine berühmte Patientin an. Marisa mußte wohl seine Gedanken erraten.
»Ich würde diesen Wunsch, dem Kind ein richtiges Zuhause zu geben, nicht äußern, wenn ich irgendwelche Heiratspläne, oder eine starke innere Bindung hätte, lieber Professor. Und ich bin mir auch der Pflichten und Verantwortung bewußt und würde ihnen nicht ausweichen. Wenn ich über das Flugunglück nachdenke«, setzte Marisa sinnend hinzu, »könnte ich glauben, die junge Frau – seine Mutter – hat mir ihren Klaus ans Herz gelegt. Haben Sie etwas Zeit, lieber Professor?«