Читать книгу Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion онлайн

64 страница из 102

Katharina selbst konnte zwar kaum mit einem Mord in Verbindung gebracht werden wollen, der Tod ihres Gatten kam ihr aber gelegen und sie bestrafte Aleksej Orlov nicht. Im Gegenteil, sie zeigte sich gegenüber ihren Parteigängern großzügig. Die Brüder Orlov, aber auch Nikita Panin und Ekaterina Daškova, die sich rühmte, den Umsturz organisiert zu haben, erhielten üppige Geldgeschenke und Pensionen. Weitere Offiziere der Garden wurden ebenfalls beschenkt, unter ihnen der junge Leutnant Grigorij Potemkin, der später im Leben der Kaiserin eine bedeutende Rolle spielen sollte.28

Hatte Katharina den Mord an ihrem Gatten selbst befohlen? Der Verdacht wurde erst nach ihrem Tod öffentlich geäußert, und bis heute ist die Frage ungeklärt. Gegenüber Stanisław August Poniatowski jedenfalls zeigte sich Katharina überrascht von Peters Tod, und als sie selbst starb, hatte sie den Brief Aleksej Orlovs so aufbewahrt, dass er von ihrem Sohn Paul unschwer gefunden werden konnte. Peter III. wurde im Aleksandr-Nevskij-Kloster in St. Petersburg beigesetzt, einem Kloster von herausragender Bedeutung, aber nicht in der Peter-und-Paul-Kathedrale in der Peter-und-Paul-Festung, in der alle Kaiser und Kaiserinnen seit Peter I. ruhten. Katharina blieb der Beisetzung fern.

Правообладателям