Читать книгу Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion онлайн

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Die Krone, die ihr auf einem goldenen Kissen vom Novgoroder Erzbischof gebracht wurde, setzte sie sich selbst aufs Haupt. Im Moment der Krönung schossen die Kanonen auf dem Roten Platz Ehrensalut. Katharina verlas ein Dankgebet und begab sich danach in vollem Ornat aus der Krönungskathedrale in die übrigen Kathedralen des Kremlplatzes. Auf ihrem Umzug über den Platz wurden die bereitgestellten 600.000 Goldrubel in die jubelnde Menge geworfen.


Abb. 4: Stefano Torelli, Krönung Katharinas der Großen in der Himmelfahrtskathedrale des Moskauer Kreml (1762).

Damit war der Krönungstag allerdings keineswegs beendet. Im Audienzsaal zeichnete sie mehrere Personen mit Orden und Ehrenzeichen aus, die sich beim Umsturz und der Ausrichtung der Krönungsfeierlichkeiten große Verdienste erworben hatten, schließlich erfolgte ein Mittagsmahl im Facettenpalast. Allein und auf dem Thron sitzend eröffnete sie das Essen, während die hohen Würdenträger des Reiches ihr stehend Ehre bezeugten und erst auf ihr Geheiß zu tafeln begannen. Der Tag der Krönung wurde beschlossen mit einer festlichen Illumination des Kremls, insbesondere des Glockenturms ›Ivan Velikij‹. Gegen Mitternacht zeigte sich die gekrönte Kaiserin noch einmal auf der Paradetreppe des Kremlpalastes, um im Lichterglanz die Huldigungen des noch immer versammelten Volkes entgegenzunehmen.

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