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Ob die bei einer Modellperson beobachteten Einstellungen und Verhaltensweisen auch tatsächlich später im manifesten Verhalten der lernenden Person ihren Ausdruck finden (Ausführungsphase), hängt davon ob, ob das Modell selbst Bekräftigung oder Bestrafung erfahren hat (Verstärkungsprozesse). Macht die Person z. B. die Erfahrung, dass gezeigte Verhaltensweisen, wie z. B. in der Schule nicht mitzuarbeiten, durch die Peers positiv bewertet werden, werden diese auch eher im eigenen Verhalten manifestiert. In Studien bestätigte sich, dass Schülerinnen und Schüler Formen der akademischen Motivation ihrer Freundinnen und Freunde übernehmen. Dies zeigte sich sowohl in der frühen Adoleszenz im Bereich einer generellen Freude, sich mit schulischen Inhalten zu beschäftigen (Shin & Ryan, 2014), als auch in der mittleren Adoleszenz für den Wert, der den Fächern Mathematik und Sprachen beigemessen wird (Chow et al., 2018). Ein ähnliches Ergebnis zeigte sich für die Schulnoten der Schülerinnen und Schüler (Gremmen et al., 2017; Ryan, 2001; Shin & Ryan, 2014), welches auch dadurch zu erklären ist, dass Schülerinnen und Schüler motivationale Einstellungen ihrer Freundinnen und Freunde übernehmen und sich in Folge dessen auch an deren Noten angleichen. Ebenfalls zeigte sich, dass Schülerinnen und Schüler sich eher in ihren Noten denen ihrer Freundinnen und Freunde anglichen, wenn letztere besonders beliebt waren (Rambaran et al., 2017).

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