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Eine Studie von Berndt, Laychak und Park (1990) bestätigte z. B., dass Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Sichtweisen gegenüber schulischer Belange nach einer Diskussion mit dem Freund oder der Freundin signifikant veränderten. Hierbei wurden Freunde und Freundinnen vor und nach einer kurzen Diskussion zu hypothetischen Situationen befragt. Die Jugendlichen mussten sich entscheiden, ob sie eher einer außerschulischen Aktivität nachgehen und dafür das Lernen vernachlässigen wollten (gleichbedeutend mit einer niedrigen akademischen Motivation) oder sich doch auf die Schule fokussieren und dafür die außerschulische Aktivität vernachlässigen wollten (gleichbedeutend mit einer hohen akademischen Motivation). Es zeigte sich, dass sich die Freundschaftspaare nach der Diskussion signifikant ähnlicher in ihren Entscheidungen wurden, welcher Aktivität sie nachgingen, und sich somit in ihrer akademischen Motivation anglichen. Zudem wurde nachgewiesen, dass die Jugendlichen sich in ihren Einschätzungen umso stärker anglichen, je harmonischer die Diskussion ablief. Dieses Ergebnis lässt vermuten, dass sich Jugendliche in Freundschaften mit einer hohen Beziehungsqualität eher in ihren Einstellungen angleichen als Jugendliche in konfliktreichen Freundschaften.

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