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Auf Dyadenebene wurden dazu Studien durchgeführt, die Schülerinnen und Schüler ohne Freundschaften in der Klasse mit Schülerinnen und Schülern verglichen, die zumindest eine Freundschaft hatten. Die Jugendlichen ohne eine Freundschaft in der Klasse gaben an, weniger Spaß daran zu haben, sich mit schulischen Inhalten zu beschäftigen (Vaquera & Kao, 2008) und hatten schlechtere Schulnoten (Wentzel, Barry & Caldwell, 2004) als Schülerinnen und Schüler, die zumindest eine Freundschaft hatten. Auf der Ebene der Gruppe und des Klassenverbandes wurden hierzu Studien durchgeführt, bei denen entweder das Ausmaß der sozialen Eingebundenheit von den Schülerinnen und Schülern selbst erfragt wurde oder über soziometrische Messungen die Vernetzung jedes einzelnen Schülers bzw. jeder einzelnen Schülerin in der Klasse erfasst wurde, um dadurch Rückschlüsse auf das Maß an sozialer Eingebundenheit zu ziehen. Hierbei zeigten Studien beider Erhebungsmethoden konsistent, dass Schülerinnen und Schüler, die in der Klasse akzeptiert und sozial eingebunden waren, sich mehr für schulische Inhalte interessierten und in der Folge auch bessere Leistungen im Vergleich zu Schülerinnen und Schülern hatten, die eher ausgeschlossen und wenig unterstützt wurden (Wentzel, Jablansky & Scalise, 2020; vgl. zusammenfassend Kindermann, 2016). Somit zeigte sich auf allen Ebenen von Peerkontakten, dass Schülerinnen und Schüler von einer guten sozialen Einbindung für ihre eigene Motivation und Leistung profitieren.

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