Читать книгу Liebe In Monte Carlo онлайн

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Als Tempera in den Wagen stieg, wurde ihr klar, daß diese Zofen nicht nur während der Reise, sondern auch auf dem Château selbst mit ihr zusammen sein würden. Sie wußte, daß nach der Etikette und dem Protokoll, das unter der Dienerschaft herrschte, die Zofen in der Hierarchie ganz oben standen und sich selbst als eine besondere Gattung einschätzten, die mit den gewöhnlichen Dienern wenig gemein hatte. Sie waren etwa gleichrangig mit den höheren Angestellten.

Vor vielen Jahren, als ihre Mutter mit ihrem Vater noch in den großen Häusern verkehrte, hatte sie diese Rangordnung kennengelernt. So saß die älteste, ranghöchste Zofe rechts neben dem Butler in der Gesindestube und der oberste Kammerdiener rechts neben dem Hausverwalter.

Tempera warf einen schnellen Blick auf die beiden anderen Zofen im Eisenbahnwagen. Sie waren sehr viel älter als sie selbst und sicherlich viel gewichtiger. Sie erfuhr bald, daß Miss Briggs die Zofe von Lady Holcombe und Miss Smith die Zofe von Lady Barnard war.

Sie kannten sich scheinbar schon recht gut, hatten aber offensichtlich nicht viel Sympathie füreinander. Miss Briggs hatte den Vorrang vor Miss Smith, und beide Frauen sahen in Tempera etwas geringschätzig die junge Anfängerin. Sie hörten sehr erfreut, daß Tempera noch nie in Südfrankreich gewesen war. So konnten sie ihre überlegenen Kenntnisse ausspielen, und Tempera mußte sich bei einigen Informationen, die sie nur von ihnen bekommen konnte, auf die beiden verlassen.

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