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Sich selber, da machte Zangger sich nichts vor, hätte er höchstens mit Fernandel vergleichen können. Mit Don Camillo, gross gewachsen, eher unförmig und etwas ungelenk. Mit Pferdegebiss. Und mit Bauch, obschon er sich mit Waldläufen abrackerte. Dazu eine Stirnglatze, die sich schon ziemlich ausdehnte.

Mit seinem letzten Freund, seinem einzigen wirklichen Lebenspartner, Sven, hatte Seidenbast fast zehn Jahre zusammengelebt. Die beiden hatten sich auf dem Standesamt registrieren lassen, als dies in Zürich möglich geworden war. Sven war bald darauf an Immunschwäche gestorben. Und seither war Seidenbast keine Liaison mehr eingegangen. Zangger konnte sich vorstellen, dass er hin und wieder eine Affäre hatte, aber Seidenbast hatte nie etwas dergleichen gesagt. Und aus irgendeinem Grund hatte Zangger ihn bisher nicht danach gefragt.

«Kannst du mich mit ihm bekannt machen?», fragte Seidenbast sachlich.

Zangger war sich nicht sicher, ob sein Freund es ernst meinte. Er gab keine Antwort.

«Dann eben nicht», sagte Seidenbast. «Aber Spass beiseite. Etwas ist faul an der Geschichte.»

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