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«Ob ich mich schäme?», wiederholte Caduff erstaunt. «Okay, ich – ich verstehe.»

«Damit das klar ist: Das Tagebuch dient nur therapeutischen Zwecken. Nur Sie und ich werden darin lesen.»

«Muss ich es in die Sitzung mitbringen?»

«Vorläufig nicht», sagte Zangger.

Einstweilen wolle er nur wissen, ob er ihn, seinen Psychiater, angeschwindelt habe. Für alle übrigen Schwindeleien sei er nicht ihm, sondern seinem Lügenjournal Rechenschaft schuldig. Zu einem späteren Zeitpunkt würden sie es dann gemeinsam unter die Lupe nehmen.

Caduff sah Zangger ins Gesicht und nickte.

«Es gibt noch ein organisatorisches Problem, Herr Caduff», sagte Zangger. Er teilte seinem Patienten mit, dass seine Praxis Ende Mai für sechs Wochen geschlossen sein werde.

«Das macht mir nichts aus», sagte Caduff. «Verreisen Sie?»

«Jawohl», sagte Zangger.

«Wohin, wenn ich fragen darf.»

«Nach Schottland.»

«Oh! Lachs fischen? Oder Single Malts?», fragte Caduff neugierig weiter. «Eine Whiskytour?»

Zangger zögerte eine Sekunde. Er war eher zurückhaltend mit Auskünften über seine persönlichen Angelegenheiten. Aber er hatte es nie zum Prinzip gemacht, Privates um jeden Preis auszuklammern.

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