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Grundlegend für den Aufbau und die Entwicklung der Forschung und Ausbildung auf dem Gebiet von Körperkultur und Sport in der und für die DDR war die Errichtung der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig im Jahr 1950; drei Jahre, nachdem auf westdeutscher Seite in Köln die Deutsche Sporthochschule gegründet worden war. Letztere wurde von Carl Diem geleitet. Sowohl die DSHS Köln als auch die DHfK Leipzig standen in der Tradition der 1920 gegründeten Berliner Hochschule für Leibesübungen.

Von der DHfK in Leipzig aus wurde eine systematische, staatlich gelenkte wissenschaftliche Forschung in praktisch allen Zweigen des Sports, insbesondere des Leistungs- und Hochschulsports, betrieben. Tausende von Trainern und Lehrern wurden dort ausgebildet, auch aus dem Ausland bzw. aus befreundeten sozialistischen Ländern. Die DHfK und das Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport (FKS) waren mit ein Schlüssel zum Geheimnis des Sportwunders DDR, wie seit den 1970er Jahren gesagt wurde, als die DDR mit knapp 17 Millionen Einwohnern zu einem der erfolgreichsten Sportländer der Erde aufstieg, zumindest gemessen am Medaillenspiegel bei Olympischen Spielen. Außer an der DHfK erfolgte auch an den Sportinstituten der Hochschulen und Universitäten in der DDR eine Lehrer*innenausbildung im Fach Turnen, körperliche Erziehung und Sport (Spitzer, 1998).


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