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Die Vertreter*innen von Turnen und Sport in den Vereinen und Verbänden forderten den Ratschlag und die Ergebnisse der Wissenschaft oder Wissenschaften an. Sie hatten verstanden, dass eine Organisation von der Größe des Deutschen Sportbundes, in dessen Mitgliedsorganisationen rund ein Drittel der Bevölkerung organisiert sind, bei der Lösung seiner Aufgaben und Probleme der wissenschaftlichen Beratung und Unterstützung bedürfe. Sie erkannten, dass die Entwicklung im Bereich des Hochleistungssports zunehmend von der Umsetzung trainingspädagogischer und trainingswissenschaftlicher Erkenntnisse bestimmt wurde und dass wissenschaftliche Einsichten für den Breitensport und für die Prophylaxe und Rehabilitation im Gesundheitsbereich ebenso wichtig seien wie für Leibeserziehung und Sport in der Schule.

Hinzu kamen zwei Gesichtspunkte, die mit dem Sport auf den ersten Blick nichts zu tun hatten: Erstens die Veränderung der Rolle der Wissenschaft in einer verwissenschaftlichten Welt, in der Gewicht und Rolle von Alltagserfahrungen abnehmen, weil viele der zu lösenden Probleme mit ihnen nicht mehr zu bewältigen sind. Wir leben in einer Welt, so eine verbreitete Einschätzung, die mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden planbar, oft auch voraussagbar, erklärbar und berechenbar zu sein scheint. Diese Welle der Verwissenschaftlichung erfasste auch den Sport.


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