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2.7 Sport, Sportwissenschaft und Sportpädagogik im vereinten Deutschland
Die massive Förderung des Sports und der Sportwissenschaft zurzeit des Kalten Krieges kennzeichnete die Entwicklung des Fachgebiets sowohl in West- als auch in Ostdeutschland. Unter den autoritären und totalitären Bedingungen des SED-Regimes erfolgten massive Investitionen, insbesondere in die Entwicklung des Hochleistungssports sowie der Trainer*innenausbildung. Das Fördermodell des Spitzensports der DDR, einschließlich seines systematischen Konzepts der Nachwuchsförderung, wurde zum Vorbild für viele Sportnationen der Welt, einschließlich der Bundesrepublik Deutschland.
Nach dem Zusammenbruch der DDR als Staat mussten (und wollten) sich die Menschen dem westlich-bundesrepublikanischen Modell von Staat, Gesellschaft und auch Sport anpassen. Die Sportstrukturen der Bundesrepublik wurden auf die neuen Bundesländer übertragen. Dies gilt für den privat betriebenen Sport, insbesondere in Vereinen und Verbänden, aber auch für den Schulsport. Im Leistungs- und Spitzensport konnte sich allerdings das DDR-Modell der massiven staatlichen Förderung im vereinten Deutschland durchsetzen.