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Zweitens erfolgte seit den 1960er Jahren in allen Bereichen, die mit Lehre, Unterricht, Ausbildung oder Training zu tun hatten, ein Prozess der Qualifizierung und Professionalisierung. Das heißt, Erziehung und Bildung, Lehre und Unterricht auf dem Gebiet des Sports sollten möglichst von eigens dafür ausgebildeten Fachleuten getragen und mit Hilfe von Expertenwissen gestützt werden. Eine solche Professionalisierung bedeutete zugleich Verwissenschaftlichung. Das galt nicht nur für die traditionellen Ausbildungsgänge der Turn- und Sportlehrer*innen, sondern auch für die Ausbildung von Trainer*innen sowie neben- und ehrenamtlich tätige Übungsleiter*innen in den Vereinen und Verbänden des Sports.

Der 1950 gegründete Deutsche Sportbund verstand sich als Förderer von Wissenschaft, Bildung und Erziehung auf dem Gebiet der Leibesübungen und des Sports. Er forderte nicht nur die Einrichtung von Sportprofessuren an den Universitäten, sondern leitete auch eigene Initiativen zur Förderung der Sportwissenschaft ein, so bspw. den Carl-Diem-Wettbewerb 1952 zur Förderung des sportwissenschaftlichen und sportmedizinischen Nachwuchses, die Gründung des Zentralkomitees für Forschung auf dem Gebiete des Sports 1955 und seiner Kuratorien für die sportmedizinische und sportpädagogische Forschung, die Gründung einer sportwissenschaftlichen Schriftenreihe und einer eigenen sportwissenschaftlichen Zeitschrift mit dem Namen Sportwissenschaft – zusammen mit dem Ausschuss Deutscher Leibeserzieher (ADL).


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