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Die großen Unterschiede der politischen Systeme zwischen der Bundesrepublik und der DDR führten im vereinten Deutschland erwartungsgemäß in allen Bereichen, auch im Sport und Schulsport, zu erheblichen Anpassungsproblemen. Lehrer*innen, Schüler*innen, Sportler*innen sowie Eltern und Kinder in den neuen Bundesländern mussten sich in ein pluralistisches, föderalistisches und nicht selten verwirrendes System der Erziehung und des Sports einfügen. Die Bildungs- und Erziehungsziele, die Lehrpläne, die Unterrichtsinhalte, die Formen und Methoden des Sports in der Schule mussten geändert werden. Die Sportlehrkräfte mussten sich nicht nur auf neue Vorgaben in den Lehrplänen einstellen, sondern auch ihren gesamten Unterrichtsstil umstellen. Nicht zuletzt ging es in der ehemaligen DDR um eine schwierige und langwierige Vergangenheitsbewältigung von 40 Jahren SED-Diktatur, zu der auch der Sport und der Schulsport und die dafür Verantwortlichen ihren Teil beigetragen haben. Dabei ist jedoch zwischen den Sportlehrkräften an den Schulen einerseits und den fachlich hochqualifizierten, an der DHfK in Leipzig ausgebildeten Trainer*innen andererseits zu unterscheiden. Diese Expert*innen und ihr Fachwissen im Leistungs- und Wettkampfsport waren nach der Wende nicht nur in Deutschland, sondern in aller Welt gefragt.