Читать книгу Kunst des Lebens, Kunst des Sterbens. Wie wir den Traum von Ich und Welt mit Achtsamkeit, Mitempfinden und offenem Gewahrsein meistern und befreiende Luzidität erlangen können онлайн
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All mein Geld und Besitz und alle äußeren Mittel und Objekte können mir dann nicht helfen. Im Gegenteil, ich will mich frühzeitig von ihnen lösen, um nicht von meinem Haften daran im Sterben irritiert und herabgezogen zu werden.
Nur unsere Taten folgen uns nach. Deshalb will ich mich heute in der Ansammlung von Weisheit durch Studium und Meditation und in der Ansammlung von Verdiensten durch heilsame Gedanken, Worte und altruistische Handlungen üben.
Freunde und Angehörige können mir in der Todesstunde nicht helfen. In der Gegenwart meines wahren Selbst will ich eute leben und mich unzerstreut und liebevoll auf die unvergängliche Zuflucht, die Quelle des Segens und der Erleuchtung, den »Herrn des großen Mitgefühls« ausrichten.
»In deine Hände lege ich meinen Geist« – das sei mein letzter, liebevoller Gedanke im Augenblick des Todes; und mit der letzten Ausatmung will ich in seiner Gegenwart sein und aus dem Traum dieses und aller anderen Leben endgültig erwachen!
So oder ähnlich sind die heilsamen, ernüchternden Betrachtungen, die uns von der prekären Anhaftung an vergängliche Erfahrung heilen und unserem Streben nach Selbsterkenntnis und bleibendem Glück die Richtung weisen können.