Читать книгу Kunst des Lebens, Kunst des Sterbens. Wie wir den Traum von Ich und Welt mit Achtsamkeit, Mitempfinden und offenem Gewahrsein meistern und befreiende Luzidität erlangen können онлайн

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Man möchte sich als professioneller Denker, als originell und auf der Höhe der heutigen Zeit und Wissenschaft zeigen und sicher nicht als Idealist – als rückwärtsgewandt, unwissenschaftlich oder gar religiös auffallen.


Man kann über vieles nachdenken und immer neue Auffassungen formulieren, doch im Grunde sind in der westlichen Philosophiegeschichte, was das Verständnis der ganzheitlichen Natur des Menschen und seiner Erfahrungen und Welt betrifft, Platon und sein später Schüler Plotin unübertroffen und oft von zeitloser Aktualität.


Die Natur muss nicht korrigiert und verbessert, die Wirklichkeit kann und braucht nicht erfunden und erdacht werden, sie ist immer schon da. Sie ist das, was ist, oder »Thatata« – die »Soheit« des Seins. Wir lernen gut, und auch große Erfindungen sind möglich, wenn wir durch direkte Beobachtung von der Natur lernen.

Die Suche nach gewollter Originalität ist eine Sache des Verstandes und führt nur in immer neues verwirrtes Denken, in immer neue persönliche Ansichten.

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