Читать книгу 1000/24: Christoph Strasser und die Jagd nach dem perfekten Tag онлайн

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Wie auch immer er es macht: Keiner im Ultracycling hält dieses Tempo länger durch, bei ähnlich kurzer Stehzeit. Es stimmt nicht, dass seine Art des Radfahrens langsam ist – deshalb auch die Faszination der perfekten 24 Stunden. Ein Tag, das ist vermittelbar. Nicht zufällig gibt es immer mehr Rundenrennen über 24 Stunden, aber auch Distanzrennen wie dieses, die man – auch als Hobbyfahrer im Mittelfeld – ohne Schlaf bewältigen kann, während die Zahl an ganz großen Brocken nach RAAM-Vorbild eher stagniert. Bei einem Wettkampf wie dem RAN nimmt, normalerweise, die mentale Komponente noch nicht überhand, jedenfalls auf seinem Niveau. Er kann aufs Prozent genau vorhersagen, wie viel er zu leisten imstande ist, und sie können es nachvollziehen und staunen, wie nahe das an ihre eigene Maximalleistung herankommt – oder diese womöglich deutlich übersteigt.

Natürlich ließe sich das auch gut verkaufen; er tut es aber, wie alle Champions, nicht deshalb. Es geht nicht darum, es der versammelten Ultracycling-Szene zu beweisen. Entscheidender ist, es sich, seinem Trainer und den engsten Vertrauten zu zeigen. Er kennt sich gut, aber wozu er an einem perfekten Tag in der Lage ist, nach einem Jahr akribisch abgestimmter Vorbereitung und ohne Stolpersteine, das könnte selbst ihn noch überraschen, und dieser Luxus ist jemandem in seinem Karrierestadium selten vergönnt.

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