Читать книгу 1000/24: Christoph Strasser und die Jagd nach dem perfekten Tag онлайн
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Es dauerte nicht lange, bis Christoph der nächsten Sieg in einem Ultracycling-Rennen gelang, doch die Gleichmut stellte sich eine Weile lang nicht ein. Es sollte noch ein durchwachsenes Jahr folgen, mit einem Sturz, der ihm die Chance zur direkten Wiedergutmachung nahm. Der Sieger in diesem verpassten RAAM 2016: zwei Tage hinter Christoph Strassers Bestzeit aus dem Jahr 2014. Dann aber gewann der Express beständig an Fahrt. Die Chemie stimmte wieder, und das sollte so bleiben, drei Jahre lang, bis zum vielleicht epischsten seiner Zieleinläufe, 2019, als er nicht nur die Rekordzahl an Siegen, sondern schließlich auch den bis dahin unerreichten Hattrick zu feiern hatte.
Zurückgeblieben davon ist eine nicht zufällig sechsteilige, von seinem Vater nach Vorbild der alljährlichen Siegertrophäe selbstgefertigte Garnitur Jausenbretter in Form der Vereinigten Staaten (für den Aufschnitt wären die Originale dann doch zu schade!) und eine Vielzahl kleiner und großer Pokale, Plaketten und Medaillen im Keller. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn das auf seine ganz großen Taten zutrifft, dürfte von diesem Rennen – der kleinen, siebzehnstündigen Herbstrunde um Niederösterreich –, erst recht nicht viel bleiben. Dennoch macht Christoph jetzt, nachdem der Anstieg vorbei ist, keinen Unterschied zwischen RAAM oder RAN: Er könnte sich genauso gut in den Rocky Mountains befinden, was seine Einstellung zum kompromisslosen, schnellstmöglichen Fertigfahren ohne taktisches Dosieren angeht. Er muss sich zu nichts zwingen, denn er liebt die Situation, in der er sich befindet: alles unter Kontrolle und auf nichts reagieren müssen, außer auf die Anforderungen einer immer schwieriger werdenden Strecke.