Читать книгу 1000/24: Christoph Strasser und die Jagd nach dem perfekten Tag онлайн
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»Manchmal spüre ich beinahe das Bedürfnis, mich zu entschuldigen, wenn ich beispielsweise sehe, wie ein guter Kollege wie Patric Grüner beim RAA dreimal in Folge Zweiter hinter mir wird und bei der Siegerehrung dann so unglücklich neben mir steht. Er hat genauso hart gekämpft und im Rennen alles gegeben, trotzdem war er – wieder – nicht vor mir. Da bin ich ziemlich empathisch, aber andererseits denke ich auch immer an Jure Robič zurück, der zu Lebzeiten bis auf eine einzige Ausnahme beim RAAM 2009 jedes Rennen, bei dem er das Ziel erreichte, auch gewinnen konnte. Sich mit ihm zu messen, war auch für seine damaligen Konkurrenten eine geniale Erfahrung. Keiner war Jure böse, weil er nicht an ihm vorbeikam, es war vielmehr ein Ansporn, das eigene Training zu verbessern und an sich zu arbeiten, um sich ihm eines Tages wenigstens anzunähern. Insofern hoffe ich auch, dass ich durch meine Ergebnisse die anderen motivieren, den Sport insgesamt weiterbringen und Menschen dazu begeistern kann, sich einmal an einem Radrennen zu versuchen. Nicht andere Fahrer zu frustrieren, sondern zu zeigen, was möglich ist, ist mein Antrieb.«