Читать книгу 1000/24: Christoph Strasser und die Jagd nach dem perfekten Tag онлайн

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Ruhig sitzt er im Doppelbüro, das er sich mit seiner Lebensgefährtin Sabine teilt, analysiert und erledigt das Tagesgeschäft. Er denkt zurück an den neuen Konkurrenten, der ihm zweimal nahekam, hofft auf weitere Begegnungen mit dem Gleichgesinnten, trinkt den einen oder anderen Kaffee mehr vor dem Training, lässt kleine Schwächen durchgehen und fühlt sich gut dabei. Der unbändige Wille darf jetzt ein paar Monate ruhen, während der Neustart sich praktisch von selbst inszeniert. Spannung darf in seinem Metier kein Dauerzustand sein, das hat Christoph Strasser begriffen. Er muss so viel dafür tun, was ihn ausmacht, und gleichzeitig geht es ihm so selbstverständlich von der Hand. Es ist, wie es ist – schlicht das Leben seiner Wahl.



Stunde 4

LOSLASSEN

Der Oktober ist weder Fisch noch Fleisch. Die Schlachten sind geschlagen, die neue Saison wirft noch nicht das kleinste Licht ans Ende des Tunnels. Es gilt, anstandshalber, das Training bis zur Saisonpause aufrechtzuerhalten, in der dann plangemäß alle Systeme neu gestartet und die Uhr zurück auf null gesetzt werden sollen, damit kein alter Ballast den neuen Aufstieg bremst. Bis dahin aber darf der körperliche Abbau nicht zu schnell voranschreiten, ansonsten startet man, noch bevor es losgeht, aus der zweiten oder dritten Reihe und hinkt zuallererst sich selbst hinterher. Also wird weiter trainiert bis zum großen Schnitt, jedoch weniger zielgerichtet und mit der Gelassenheit, auch mal ein Auge zuzudrücken.

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