Читать книгу 1000/24: Christoph Strasser und die Jagd nach dem perfekten Tag онлайн
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Immer wieder streute er kurze Läufe und andere Alternativtrainings ein, die sich letztlich doch nicht besser anfühlten als das bewährte, aber stupide Training auf der Rolle – trotz der monatelangen Monotonie, der die anderen durch Skitouren, Crosstraining, Mountainbiken und alles Mögliche und Unmögliche zu entfliehen versuchen. Christoph sieht seinen Trainingskeller nicht als Strafe, sondern letztendlich als einen positiven Ort. Natürlich ist es eine Hassliebe, eine Gewohnheitsbeziehung mit Hochs und Tiefs. Dennoch: Dort bereitet er sich vor und seziert während des Schwitzens die vergangenen und zukünftigen Aufgaben bis ins Kleinste.
Lange schon hat er keine Niederlage mehr ausmerzen müssen, um anschließend stärker zurückzukommen. Wäre das so, würde dieser Raum wieder eine zentrale Rolle spielen, wie es jener tat, der vor diesem dieselbe Aufgabe erfüllte. Letztlich ist das Training auf der Rolle für Christoph ein zigfach bewährtes Hausmittel, das Planungssicherheit im Quadrat im nüchtern-pragmatischen Ambiente bedeutet – als Fundament ein Fliesenboden, dem kalter und warmer Schweiß nichts anhaben können, ebenso wenig wie der Gummiabrieb Tausender, auf der Stelle getretener Kilometer.