Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн
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In der kurvenreichen Abfahrt sah ich die beiden Führenden nicht mehr, meine Abfahrtstechnik ist abscheulich. Als ich endlich das Tal erreicht hatte, sah ich sie auf einer langen, geraden Straße noch einmal vor mir, unüberbrückbar weit weg für mich. Was sollte ich tun? Mich zurückfallen lassen? Alleine weiterfahren? Damit nicht alle Anstrengungen umsonst waren, entschied ich mich, mehr zu tun.
(Hätte ich nur gewusst, was ich eine Woche später erfuhr. Die Straße war die einzige, die zwei Mal in der Tour du Var vorkam, und als wir während der Schlussetappe wieder dort waren, fuhr ein Schweizer neben mir, den ich inzwischen als arroganten und gewaltig starken Fahrer kennengelernt hatte; er war Dritter in der Gesamtwertung. Jetzt erzählte er, dass er derjenige war, der auf der ersten Etappe unmittelbar vor mir abgehängt worden war, und dass er mich nach der Abfahrt vor sich hatte fahren sehen. »Du hättest mich rufen können!«, sagte ich. »Das hab ich gemacht, aber du hast mich nicht gehört. Da hab ich mich zurückfallen lassen.«)