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IM DUNKELN TAPPEN

In Radsportgeschäften kann man Honig und Kölnisch Wasser kaufen, aber keine Etiketten. Trotzdem sind sie unentbehrlich. Das merke ich immer öfter, jetzt wo ich einige Etappenrennen fahre. Nach der LuxemburgRundfahrt bestritt ich die Tour du Var, ein Seniorenrennen mit Start und Ziel in Hyères, in Südfrankreich.

In Luxemburg stieß ich bereits auf ein Problem, das Radprofis meist nicht haben: Wir kennen uns nicht. Ich startete in einem Peloton aus achtzig Fahrern, von denen ich siebzig noch nie gesehen hatte. Auf wen musste ich achten? Nach dem ersten Tag waren es noch ungefähr zehn, und ihre Startnummern schrieb ich auf ein Etikett, das ich auf meinen Lenker klebte. Der Erste im Radsport, der das machte.

Auf ein zweites Etikett schrieb ich die wichtigsten Punkte der Strecke, und das klebte ich auch auf meinen Lenker. Aber das sollte nur als eine Variation eines alten Brauches unter Radprofis aufgefasst werden. Sie haben oft eine Karte in ihrer Trikottasche, auf der diese Informationen stehen. Aber so eine Karte wiegt um einige Gramm mehr und ist nicht so schnell lesbar wie mein Etikett. Eine Verbesserung also.


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