Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн

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Während des gesamten Frühlings 1975, in einem Versuch, alle verlorenen Jahre gleichzeitig wieder aufzuholen, machte ich beim täglichen Training der Profis aus Amsterdam mit. Zumindest beim mittäglichen Teil, hundert Kilometern – sie hatten morgens schon eine Runde von achtzig Kilometern hinter sich. Damit ich mein Training ins rechte Licht rücke, führe ich mal gleich eine neue Person ein, einen schweigsamen Herren von sechsundfünfzig Jahren (laut des einzigen Rennfahrers, der behauptete, jemals mit ihm gesprochen zu haben), der, auf einem Sportrad mit normalem, geradem Lenker, auch bei diesen Trainingsfahrten von Knetemann dabei war. Es gibt nun mal eine feste Durchschnittsgeschwindigkeit für längere Trainingsausfahrten, ungefähr zweiunddreißig Kilometer pro Stunde. Und das können Fahrer von sehr unterschiedlichem Niveau schaffen.

Manchmal, des eintönigen Mahlens überdrüssig, attackierte jemand, was lediglich zur Folge hatte, dass er das ganze restliche Stück alleine nach Hause fahren musste. Aber manchmal passierte es auch, dass so eine Attacke beantwortet wurde, dass neue Attacken folgten, und bevor man sich versah, war es ein richtiges Rennen. Der sechsundfünfzigjährige Herr wurde dann abgehängt, und nicht nur er.


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