Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн
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Nachschrift 2015:
DIE JAGD AUF KNETEMANN
Meinen Vereinskameraden (vom GGMC) Gerrie Knetemann sah ich zum ersten Mal 1973 bei einem Rennen für Amateure in Ouderkerk aan de Amstel. Nach einem spannenden Kampf ging er mit einem entscheidenden Vorsprung in die letzte Runde, zusammen mit einem zweiten Fahrer, dessen Rückennummer ich im Programmheft suchen musste. Es war H. Jacobs aus Ouderkerk aan de Amstel. Ich, der sich für einen erfahrenen Kenner hielt, fühlte, wie das ausgehen würde. Aber im Spalier aus Menschen an der Ziellinie wurden die Chancen frei besprochen. »Jacobs hat eine gute Chance, der Knetemann ist nicht so furchtbar schnell«, hörte ich jemanden sagen. »Das stimmt schon«, sagte ein anderer, »aber in einem Zweiersprint ist er nicht zu schlagen.« Ich habe keine Ahnung, wer das sagte, aber er hat sich später als Kenner erwiesen.
Und mein Wissen über Siege vor der eigenen Haustür hat seitdem an Finesse zugelegt. So ein Heimsieg ist, vor allem bei den Profis, so viel wert, dass andere Teilnehmer entweder eine Vergütung für ihre Mitarbeit bekommen oder zusammen Absprachen treffen, um dem Lokalmatador den Mehrwert des Sieges vorzuenthalten.