Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн
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Aber gerade die Geradlinigkeit, und die Tatsache, dass Fahrer auf gut Glück zu trainieren pflegen, lockt Vertreter der Wissenschaft an: Wäre es nicht möglich, aus einem willkürlichen Athleten einen künstlichen Champion in der Einerverfolgung zu machen? Vor ein paar Jahren konnte ich einen solchen Versuch aus der Nähe miterleben, unternommen von einem multidisziplinären Team, bestehend aus einem Physiologen und einem Psychologen.
Dieses Duo, das zuvor Anklang gefunden hatte, indem es zeigte, dass Tischtennisspieler nichts davon haben (im Gegenteil), wenn sie während des Spiels gegen eine Ballkanone Gedichte von Racine zitieren müssen, hatte ein perfektes Versuchskaninchen gefunden, das muss mal erwähnt werden. Es war ein Mann, zweiunddreißig Jahre alt, groß, mit dem athletischen Körperbau und von weitem besehen auch dem Gesicht von Peter Post. Arie, wie er hieß, war in seiner Jugend Rennfahrer gewesen, hatte früh aufgehört und sich inzwischen eine goldene Nase in der Teppichbranche verdient. Jetzt hatte er genug Freizeit und das nötige Geld, um sich voll auf das Experiment einzulassen; in neun Monaten Niederländischer Amateurmeister und Teilnahme an der Weltmeisterschaft, im Jahr darauf Weltmeister.