Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн

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Zwei Hobbyradler, die auch zum Kopje fuhren, waren vor mir, und ich nahm mich etwas zurück, damit ich erst im Hochfahren an ihnen vorbeischießen und so wenigstens ein bisschen anonyme Hochachtung einheimsen würde. Unten beim Pfosten auf der rechten Seite der scharfen Kurve schaute ich auf meine Uhr und begann, hochzusprinten.

Mist, fährt der Kerl schnell, dachten die beiden Hobbyradler, aber ich war schon hinter der ersten Kurve verschwunden. Oben beim Briefkasten schaute ich wieder auf meine Uhr: Um drei Sekunden hatte ich meinen Rekord gebrochen, den ich im letzten Jahr in Bestform bis aufs Äußerste ausgereizt hatte. »Kann nicht sein«, sagte ich laut, obschon ich wohl weiß, dass es ausreicht, so was nur zu denken, wenn man alleine ist. Um es zu kontrollieren, fuhr ich sofort wieder runter und machte den Anstieg noch mal, wobei ich den frischgebackenen Rekord um zwei Sekunden pulverisierte. Er steht jetzt bei 2 Minuten und 19 Sekunden.

Es ist wohl klar, dass ich am nächsten Tag in Nieuwpoort-Langerak gewann. Natürlich kann man auch gewinnen, wenn man schlecht fährt, aber alles blieb so, wie es zu dieser Geschichte gehört. Ich fuhr mühelos und mächtig. Ich erlaubte mir ein kräftezehrendes und sinnloses Solo, platzierte mich bei allen Prämiensprints und hatte den Sieg dem Glück zu verdanken.


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