Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн

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Du musst ständig vorne bleiben, raus aus den ersten fünf kann auch sofort raus aus den ersten zwanzig bedeuten. Du darfst keine Angst haben, an der Spitze zu fahren, und wenn es so weit ist, darfst du nicht zu schnell fahren, denn das kostet zu viel Kraft, und nicht zu langsam, denn dann können sie so schnell an dir vorbei, dass du vielleicht eingebaut wirst.

Ich springe mit jedem Rad mit, das an mir vorbeifährt, bleibe am Hinterrad und überhole, wenn das Tempo gefährlich abfällt. Ich hoffe auf diese merkwürdige, aber häufig vorkommende Erscheinung des chancenlosen Sprinters, der aus Verzweiflung dann halt den Sprint für das ganze Peloton anzieht.

Diesmal kommt er nicht, und ich lasse mich überraschen. Sechshundert Meter vor dem Ziel, kurz vor der Brücke, wird um mich herum beschleunigt, und bevor ich mich anschließen kann, sind sechs oder sieben Mann an mir vorbeigerauscht. So fahre ich auf die Brücke, doch noch in ganz guter Position. Und wieder runter, noch fünfhundert Meter. Ich schalte hoch aufs 13er, schaue kurz, ob die Schaltung gut spurt. Auf dem letzten Stück von zweihundert Metern werden wir den Wind genau im Rücken haben, aber erst kommt noch eine leichte Kurve, und jetzt weht der Wind von rechts hinten. Kloosterman, der an der Spitze fährt, lenkt deshalb nach links.


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