Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн

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Ich bekomme den sechzehnten Preis, nicht den siebzehnten. Ein Rechenfehler von mir oder von der Jury, in letzterem Falle endlich mal in die richtige Richtung.

Sonntag, 20. April 1980, Rennen 505.

Das ist die Radrennstrecke im Sportpark, in dem ich schon so oft gefahren bin: ein breiter asphaltierter Weg, zweieinhalb Kilometer lang. Heute ist es weniger windig. Schade, diese flache Strecke ist schon so wenig selektiv.

Beim Start stehe ich neben Buis. Ich merke an, dass er gestern ein starkes Rennen gefahren ist, aber ich habe das scheinbar verkehrt gesehen. Er ist in Wirklichkeit schlecht gefahren, seine eigene Frau hat ihm das danach noch gesagt. Er fragt, warum er mich so wenig vorn gesehen habe, und ich erzähle ihm von meinem Schleicher und dass ich trotzdem noch ins Preisgeld gefahren bin.

Wir fahren los, ich bin vorläufig in der Mitte des Pelotons, das ist hier egal. Ich bin ein wenig lustlos, ich vermisse das Verlangen. Ich sehe mir die Kleidung der Fahrer an. Einige fahren mit, andere ohne Handschuhe. Auch gibt es Fahrer mit langen und Fahrer mit kurzen Ärmeln. Ich versuche, um mich herum alle vier Kombinationen zu entdecken, was mir schnell gelingt. Ich glaube, mir ist langweilig. Ich habe keine Ahnung, was ich zu diesem Radrennen beitragen könnte. Der Unterschied zwischen einfach mitfahren und etwas unternehmen ist bei Strecken wie Sloten absurd groß. Es muss ein Massensprint werden, dabei gehöre ich zu den Besten.


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